Hitlist #13
Momentan scheint es ja Vince McMahon's liebstes Hobby zu sein, seinen langjährig als Marken etablierten Pay-Per-Views neue Namen und Konzepte zu verpassen. Einen "One Night Stand" gibt es nicht mehr, nichtmal mehr einmal pro Jahr - das läuft nun alles unter dem Banner der exremen Regeln ab. Bei Unforgiven wird nun am laufenden Band aufgegeben und in den nächsten Monaten werden die Gimmickmatches "Hell in a Cell" und "Tables, Ladders & Chairs" Programm. Plump oder Ideenlos kann man das Ganze wohl nicht nennen, ist es schließlich schon 13 Jahre her, dass man einen Event mit "Buried Alive" nach seiner Main-Event-Stipulation benannte. Ein Jahr später gab man einer Show sogar den Namen eines aktuellen Stables - "D-Generation X" - und noch ein Jahr drauf benannte man das Spektakel nach dem Finisher eines einzigen auftretenden Wrestlers, der nichtmal den Main Event bestritt. Vielmehr gab es nicht mal einen "Rock Bottom" zu sehen, denn WWE Champion The Rock verlor an diesem Abend per Knockout gegen den unsterblichen Mick Foley. Aber das waren halt alles nur Namen - WWE macht heute ja mehr. Sie geben Namen und sie kreieren Konzepte. Anstatt Variation über Entwicklungen in den Fehden bei den unterschiedlichen Pay-Per-Views zu präsentieren, nimmt man einfach immer ein und dieselbe Card und variiert über PPV-spezifische Stipulations. Ein witziges Konzept, dass noch lange nicht zuende gedacht ist und ausgereizt schon gar nicht. Neuer Name, neues Konzept. Hier eine Liste mit 10 Vorschlägen für neue PPV-Konzepte im WWE-Universum. Und ja, ich will sie ALLE.

D i e " N e u e - P P V - N a m e n
u n d - K o n z e p t e "   -   L i s t e
1
   WWE Hog Pen
2
   WWE Girlpower
3
   WWE Curse of Russo
4
   WWE Kayfabe
5
   WWE Legends of WrestleMania
6
   WWE Summerfest
7
   WWE Total Nonstop Action
8
   WWE Loser Leaves Town
9
   WWE The Squash
10
   WWE Affection
Die Top 10

Springen wir doch gleich zu Beginn mal auf den momentan "Hell in a Cell" / "TLC" Trip von World Wrestling Entertainment auf. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis man "No Way Out" in "Elimination Chamber" umbenennt. Und ich bin mir auch ganz sicher, dass der Royal Rumble ab 2010 "30-Men Battle Royal", sowie die Survicor Series "10 Men Elimination Tag Team Match" heißen wird. Was kommt dann noch? WWE Triple Threat, wo alle Matches drei Parteien beinhalten? WWE Something on a Pole, bei dem immer etwas am Ringpfosten hängt? Oder doch WWE Iron Man mit ganzen 3 Kämpfen auf der Card. Nein, ist natürlich Blödsinn und würde niemals funktionieren. Deshalb plädiere ich für WWE Hog Pen, where all Main Event Matches are contested in a Hog Pen. Solch ein PPV könnte mir sogar glatt die Orton-Cena-Fehde wieder schmackhaft machen - man denke nur an das göttliche Bild eines STFU in der Schweinepampe. Schweinisch zugehen könnte es auch bei WWE Girlpower, dem einzigen Großereignis, bei dem ausschließlich Divenkämpfe veranstaltet werden. Pudding Matches, Pillow  Fights und eine Reihe durch Jerry Lawler moderierte Bikini Contests - und nebenbei der einzige nicht-Big4-PPV der durch SKY im HD-Format übertragen wird, und zwar auf Blue Movie HD. Und auch, wenn es HD zu Vince Russo's WWE-Zeiten noch nicht gab, muss er einfach einherhalten für ein eigenes Motto. 180 Minuten Overbooking par excellence, wenn Gürtel per Fingertips wechseln und Midgets in 5 aufeinandergestapelten Käfigen auf Giants treffen. Mit verbundenen Augen. Und Oropax. WWE Curse of Russo wäre die Antwort und perfekte Ergänzung auf die "Rise and Fall of WCW"-DVD und ein absoluter Pflichtkauf für alle Wrestlingfans mit Jahrgang 1990 oder älter. Alter, wie geil wäre aber auch ein Konzept, bei dem man an einem Abend sämtliche Scheu und Vernunft beiseite legt und dem eigenen Business die Hose herunter zieht. WWE Kayfabe macht da weiter, wo die Insane Clown Posse mit Ihrer Promotion aufgehört hat. In Backstage-Segmenten wird gezeigt, wie Gegner ihre Aktionen absprechen, wie Producer den Athleten die Matchausgänge erläutern. Kommentatoren machen an diesem Abend Sprüche wie "Horrible selled" oder "I talked to Vince McMahon earlier tonight and he told me, that John Cena will win the WWE Championship tonight". Neid käme sicherlich bei den ganzen aktuellen Stars auf, wenn man den WWE Legends of WrestleMania PPV abhält, bei dem nur die ganzen alten Herren auftreten. Der Iron Sheik mit einer Schachpartie gegen Greg Valentine oder Money Inc. in einer Runde Boules gegen die Megapowers. Das hätte Unterhaltungswert. Einer Unterhaltung wert wäre es auch, sich mal über Jeremy Piven's Vorschlag zu unterhalten. Nachdem das Thema so oft, auch on Air, aufgegriffen wurde, ist es schier unabdingbar, dass der nächste Summerslam in WWE Summerfest umgetauft wird. Still und heimlich, als hätte er schon immer so geheißen. Heiß her gehen würde es auch beim WWE-PPV "WWE Total Nonstop Action", bei dem sämtliche Kämpfe in einem… jetzt kommt's… sechseckigen Ring abgehalten werden. Für einen ganz besonderen Flair veranstaltet man die Show im normalen Wochen-Show-Set und begrenzt auch die Matchqualität auf das Niveau einer Weekly-Show. Klar ist natürlich auch, dass vornehmlich Stars jenseits der 40 bei einem solchen Pay-Per-View dominieren werden und die jüngeren talentierteren zwar Zeit für Spots erhalten, aber keine wirklich bedeutsame Rolle spielen. In eine Art Spiel sollte in meinen Augen auch die alljährliche Entlassungswelle verpackt werden. Oder bin ich der Einzige, der diese Entlassungsmitteilungen auf WWE.com öde findet? Der Black Wednesday war gestern, heute ist WWE Loser Leaves Town, wo jeder Verlierer eines Matches seine Sachen packen muss. Und auch durch diese Stipulation würde die Cena-Orton-Ansetzung durchaus wieder an Reiz gewinnen. Um die Gewinner der Kämpfe dreht sich dann auch das Konzept von WWE The Squash, welches in ähnlicher Form bereits beim ersten WWE'schen Great American Bash umgesetzt wurde. Groß gebaute Newcomer treffen hierbei auf mies gepushte Lower Carder und zerstören sie nach Strich und Faden. Endlich stünden auch Vladimir Kozlov, Ezekiel Jackson, Mike Knox oder dieser andere große Mann… Great Khali, genau …in anständigen Matches auf einer PPV-Card. Und auch Jimmy Wang Yang und seine Freunde dürften endlich mal wieder PPV-Luft schnuppern. Etwas andere Luft zu schnuppern, das wäre doch auch mal was angenehmes. Immer diese viele Konfrontation, der Hass, die Kraftausdrücke, die Gewalt. Warum nicht mal was Harmonisches auf die Beine stellen? Bei WWE Affection haben sich alle lieb. Zur Weihnachtszeit immer dieses mürrische Armaggeddon - nein, ab jetzt gibt es beim Dezember-PPV keine Menschen mehr, die sich gegenseitig bekämpfen, sondern nur noch solche, die miteinander stehen. Keine Rivalen schaffen auf die Card, sondern Freunde. Aber mich fragt ja keiner.


17.09.2009